En
Modernes Sportzentrum mit Glasfassade, Innen- und Außenbereichen. Offener Platz mit Sitzgelegenheiten und Menschen in Bewegung.

Zweistufiger EU-weit ausgeschriebener Architekturwettbewerb

Landessportzentrum Niederösterreich in St.Pölten

Kunde
NÖ Landesregierung
Zeitraum
2015
Ort
St. Pölten
Kategorien
Wettbewerbe
Nutzfläche
-
Fotos
-
Fachplaner

Outside Landschaftsarchitektur GmbH

Nachdem sich das Land Niederösterreich zur Sanierung des NÖ Sportzentrums – vormals Sportwelt NÖ – entschlossen hatte, wurde 2014 ein zweistufiger, EU-weiter Architektenwettbewerb ausgelobt. Ziel war es, ein städtebaulich und funktional überzeugendes Konzept zu entwickeln. Unser Büro in Zusammenarbeit mit Arch.Markus Bauer errechte dabei den 2. Platz.

Architektonisches Konzept

Die bestehende Erschließungsstruktur hatte mit der Erweiterung der Sportanlagen ihre Funktionalität verloren. Das neue Konzept ordnet die Wegeführung über eine „Fuge“ zwischen Verwaltung und Wohnheim neu. Integriert ist eine großzügige Treppenanlage, die als „Promenade“ eine durchgehende Erschließungsachse bildet und den ursprünglichen Entwurf sinnvoll fortführt.
Am Schnittpunkt der Haupterschließungen entsteht unter einem prägnanten Dachelement ein zentraler Knotenpunkt mit Foyer. Das Dach fungiert nicht nur als architektonische Klammer, sondern auch als Orientierungshilfe für Besucher. Transparente Fassadenbereiche im Zugang verstärken die Offenheit, schaffen Blickbeziehungen und erleichtern die Orientierung. Der Eingriff in den Bestand bleibt bewusst gering, Volumen und Struktur werden lediglich geometrisch vereinfacht und neu geordnet.

Lageplan eines modernen Sportzentrums mit mehreren Gebäuden, Wegen, Grünflächen und Zufahrten, übersichtlich in Draufsicht dargestellt.
Modernes Sportzentrum mit Betonfassade, großer Schrift „SPORT.ZENTRUM“, offenen Glasfronten und Menschen, die Sport treiben und sich treffen.

Funktionale Organisation

Das neu geschaffene Foyer bildet zusammen mit der Verwaltung das organisatorische Herzstück. Von hier aus sind Café, Wohnheim, Sporthalle, Sportsbar und Seminarräume direkt erreichbar. Durch die vertikale Organisation im zentralen Erschließungsbereich gelingt es, Besucher- und Sportlerströme klar zu trennen. 

Gleichzeitig erlauben die nebeneinander angeordneten Seminarflächen flexible Nutzungsszenarien für größere Veranstaltungen. Der Gastrobereich wird um großzügige Außenflächen auf beiden Ebenen ergänzt, während Café und Sportsbar direkte Blickbeziehungen zu den Innen- und Außen-Sportbereichen ermöglichen.

Grundriss-Skizzen der Ebenen 00 und 01 des Sportzentrums mit markierten Zugängen, Garderoben, Anlieferung und Büro, schematisch dargestellt.
Architekturzeichnung eines Sportzentrums mit Schnittdarstellung und Westansicht. Mehrgeschossiger Bau mit klar gegliederten Fassadenflächen.

Thermische Sanierung

Ein besonderer Fokus lag auf der thermischen Sanierung. Ziel war die Reduktion von solaren Einträgen bei gleichzeitiger Verbesserung der Energiekennzahl. Die Fassadenstruktur aus hochgedämmten Paneelen und Glasflächen greift die Logik der Bestandsfassade auf und erzeugt ein homogenes Erscheinungsbild. Für Wohnräume und Gemeinschaftsbereiche wurde eine zweite Fassadenebene mit integriertem Sonnenschutz entwickelt, die selbst bei hoher Windlast zuverlässig funktioniert. Transparente Parapetbereiche sichern den visuellen Bezug zu Sportflächen und Landschaft. Jedes Zimmer erhält ein „Schaufenster“ mit Blick auf Spielfelder und Umgebung. Durch die kompaktere Gebäudehülle, insbesondere durch den Einbau des Gastronomiebereichs im Zwischengeschoss, konnte die energetische Qualität des Wohnheims nochmals gesteigert werden.

Detailansicht einer Fassade mit vertikalen Faserzementplatten, Fensterflächen und technischem Schnitt zu Belüftung, Sonnenschutz und Aufbau.
Modernes Sportzentrum mit großen Glasfassaden, hell beleuchteten Innenräumen und einer Laufbahn im Vordergrund, auf der Personen trainieren.
Innenhof des modernen Sportzentrums mit Glasfassaden, warm beleuchteten Räumen und Menschen, die sich unterhalten oder zusammensitzen.